JA zum Zugang zu Lehre und Arbeitsmarkt für Asylsuchende!
Chancenlosigkeit und Zukunftsraub sind nicht unsere Politik! Die Plattform „Machen wir uns stark“ startet eine Kampagne für die Öffnung des Zugangs zum Arbeitsmarkt für Asylsuchende. Spätestens 6 Monate nach Asylantragstellung sollen AsylwerberInnen eine Lehre machen und arbeiten dürfen.
JETZT die Kampagne unterstützen!
Seit dem Jahr 2004 ist für Asylsuchende der Zugang zur Lehre und zum regulären Arbeitsmarkt durch einen Erlass des Ministeriums für Arbeit und Wirtschaft blockiert. Lediglich Saison- und Erntearbeit ist für Asylsuchende möglich. Perspektivlosigkeit unter jungen Menschen ist die Folge und auch Erwachsene trifft der versperrte Zugang zum Arbeitsmarkt hart. Viele warten schon Jahre auf die Möglichkeit, regulär zu arbeiten und auf eigenen Beinen stehen zu können.
Lin (Asylwerberin): „Ich bin Asylwerberin. Ich habe fast fünf Jahre auf meine Asylentscheidung gewartet. Wie lange muss ich noch warten? Niemand weiß das. Ich habe in Österreich die deutsche Sprache gelernt und mit Hilfe des Integrationshauses die Hauptschule abgeschlossen. Ich habe auch eine Ausbildung als Heimhelferin gemacht. Normalerweise kann ich schon arbeiten gehen, aber ich habe keinen Asylbescheid. Ich möchte mich verselbstständigen. Ich habe Kraft. Ich möchte arbeiten gehen. Arbeit! Arbeit! Arbeit!“
Die Plattform „Machen wir uns stark“, die von SOS Mitmensch, dem Verein Projekt Integrationshaus und M-Media getragen und von weiteren Organisationen unterstützt wird, mobilisiert alle Kräfte, die Asylsuchenden endlich eine Perspektive geben wollen. Dazu zählen auch die Sozialpartner, die in ihrem Bad Ischler Dialogpapier 2011 festhalten: „AsylwerberInnen sollen 6 Monate nach Asylantragstellung in Österreich die Möglichkeit haben, eine auf max. 12 Monate befristete Beschäftigungsbewilligung zu erhalten. Ein besonderes Anliegen sind den Sozialpartnern die jugendlichen AsylwerberInnen, für die durch die Möglichkeit einer Lehrausbildung eine neue Perspektive geschaffen werden soll.“
Zu den ErstunterstützerInnen der „Machen wir uns stark“-Kampagne zählen etwa die Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, die Unternehmer Hans Staud, Rudolf Semrad, Herbert Stepic und Volker Hornsteiner, der Kabarettist Josef Hader, der Regisseur Ulrich Seidl, die Autorin und Menschenrechtsaktivistin Susanne Scholl sowie die Gesangskünstler Austrofred, Willi Resetarits und Christoph & Lollo.
Dkfm. Hans Staud (Wiener Konfitürenhersteller):
„Ich unterstütze die Kampagne
„Machen wir uns stark gegen Zukunftsraub“, damit Asylwerber/innen
in kalkulierbarer Zeit ihre Fähigkeiten,
Qualifikationen und Motivation in den
heimischen Arbeitsmarkt einbringen können und dadurch ihre Zukunft sicherer planen und ein menschenwürdiges Leben in unserem Land führen können.“