Klammer, "Jedermann" und viele mehr treten dafür ein, dass Asylsuchende arbeiten dürfen
Skilegende Franz Klammer, „Jedermann“ Cornelius Obonya, Unternehmer Heini Staudinger, Kabarettikone Josef Hader, Falco-Keyboarder Thomas Rabitsch, die AutorInnen Eva Rossmann und Robert Menasse, die Flüchtlingshelferin Ute Bock und viele Prominente mehr unterstützen die Initiative zur Aufhebung des Arbeitsverbots für Asylsuchende. Sie begründen jetzt, warum ihnen das Arbeiten-Dürfen ein Anliegen ist.
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Franz Klammer: „Ich halte es für wichtig, den Asylwerbern eine Chance zu geben sich in unserem Land integrieren zu können. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist der Zugang zu Lehre bzw. Arbeit."
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Cornelius Obonya: „Das Recht auf Arbeit sollte immer gelten, für jeden. Gerade Asylwerber sollten nicht zu untätigem Warten verdammt sein, sondern sollten sich einbringen dürfen. Das kann, nach menschlichem Ermessen nur positiv sein.“
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Robert Menasse: „Wer Flüchtlingen und Asylsuchenden verbietet zu arbeiten, mag einen Rechtsstandpunkt vertreten - aber er bricht einen Menschenrechtsstandpunkt. Gesetze kann man ändern, aber Menschenrecht bleibt Menschenrecht. Wer Recht gegen Menschenrecht ausspielt, setzt die Aggression derer fort, vor denen Menschen flüchten!“
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Ute Bock: „Die Arbeitserlaubnis für AsylwerberInnen ist sehr wichtig und hätte schon längst erteilt werden müssen!“ |
Thomas Rabitsch: „Ein Zugang zum Arbeitsmarkt bewirkt, durch Beschäftigung wieder Struktur in eine schwierige Lebens-Situation zu bringen. Es bedeutet aber auch, sozial in die - fremde - Gesellschaft integriert zu sein, und das Gefühl, zu etwas gebraucht zu werden, ist für alle Menschen eines der wichtigsten Dinge überhaupt.“ |
Josef Hader: „Seltsam. Da werden seit Jahren Maßnahmen zur Förderung der Integration diskutiert, Staatssekretariate etabliert, aber man verweigert Asylwerbern nach wie vor das Recht auf Arbeit? Dieses "verordnete Nichtstun" ist ein politisches Paradoxon - denn was könnte noch integrativer wirken als die sinnvolle Gestaltung des Tagesablaufs, die regelmäßige Teilnahme am sozialen Leben und das gute Gefühl, aus eigener Kraft etwas zu leisten?"
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Eva Rossmann: „Menschen brauchen nicht nur einen Platz, an dem sie vor Verfolgung sicher sind. Sie brauchen auch die Chance, ihr Leben selbst in die Hand nehmen zu können. Dafür ist bezahlte Arbeit ganz wichtig.“ |
Heini Staudinger: „Seit mehr als einem Jahr lebt eine Familie aus Tschetschenien bei uns. Mama, Papa und fünf Kinder. Sie wohnen bei uns. Oft essen sie bei uns. Einige unserer MitarbeiterInnen lernen mit den Eltern regelmäßig Deutsch, andere helfen den Kindern bei ihren Hausaufgaben. Wir sind Teil ihres Alltags, sie Teil des unseren. Alles normal. Dass nun die, die so sehr zu uns gehören, justament nichts arbeiten dürfen, ist gelinde gesagt pervers. Sie dürfen nehmen, dürfen aber nicht geben. Diese Situation ist entwürdigend und unmenschlich. Arbeit ist mehr als Geldbeschaffung. Drum: Stoppt diesen Unsinn. Lasst sie arbeiten! Wann? Sofort! Viele sagen/denken, dass wir nicht genug Arbeit haben. Stimmt nicht. Arbeit gibt ’ s genug. Mehr als 100.000 AsiatInnen fertigen unsere Schuhe und unsere Textilien. Unsere Handys, Laptops, Fernseher und LED Lampen und Solarpanele - alles kommt aus den sogenannten Billiglohnländern. Wir müssen uns die Arbeit wieder zurückholen, wenigstens einen Teil der vielen abgeschobenen Arbeit. Konsumieren genügt nicht als Lebensinhalt. Leben ist Geben und Nehmen, ist Säen und Ernten, ist auf Sich-selber-schau´n und auf Andere-schauen. Wer diesen Fluss des Lebens behindert, verhindert das Leben. Das meint im Ernst, Ihr/Euer Heini Staudinger. PS: Stefan Sagmeister sagt s so: "Helping other people helps me" ....... wer s nicht glaubt, möge es ausprobieren. Wann? Sofort! Ob’s stimmt? Ja, es stimmt.“ |
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