
MO Editorial
Liebe Leserin
Lieber Leser,
Zur Sorge um die Gesundheit mischen sich zunehmend Bedenken über die Grundrechte in unserer Gesellschaft. Sie werden aber trotz anderer Signale nicht dadurch wieder hergestellt, dass sich die Bürger*innen durch neue Auflagen (durch „Freiimpfen“ und ähnliches) diese wieder zurückholen können. Verschwörungsmythen blühen und die Geduld der Menschen wird mit jeder neuen „entscheidenden Woche“ strapaziert. Die Frage in unserer aktuellen Ausgabe ist: wie sollen wir dem begegnen?
Die jüngste Initiative von SOS Mitmensch, #hiergeboren, thematisiert, dass 220.000 Österreicher*innen, die hier geboren und aufgewachsen sind und hier leben, vom Staat als Ausländer*innen behandelt werden. Sie haben aufgrund äußerst rigider finanzieller und anderer Vorgaben kaum Möglichkeiten, die Staatsbürgerschaft und damit gleiche Rechte zu erhalten. Damit hat Österreich, in Europa das absolute Schlusslicht bei Einbürgerungen, ein veritables Demokratieproblem. Nun scheint Bewegung in die Politik gekommen zu sein.
Dass die Ermordung der Roma ein Teil des Holocaust ist, wird oft vergessen. Wir berichten über eine Publikation, in der das „Verschwinden“ der Burgenland-Roma erstmals systematisch dargestellt wird.
In eigener Sache: Wir gendern ab dieser Ausgabe mit Sternchen.
Gunnar Landsgesell, Chefredakteur
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