Kampagne der Wiener SPÖ spielt Rechtspopulisten in die Hände
Kürzlich der Öffentlichkeit vorgestellte „Wiener Positionen zum Zusammenleben“ bedienen falsche Mythen
SPÖ-Positionen zum Zusammenleben
SOS Mitmensch kritisiert die derzeit laufende Kampagne der Wiener SPÖ „zum Zusammenleben“. Die Kampagne kommuniziert Mythen, an deren Überwindung die Politik eigentlich arbeiten müsste. So bestärkt die SPÖ-Kampagne den falschen Glauben, es gäbe „die eine Wiener Lebensart“, die von den so genannten „neuen WienerInnen“ bedroht sei. Damit spielt die SPÖ den RechtspopulistInnen und deren viel strapazierter Legende von der „vom Aussterben bedrohten Wiener Lebensart“ direkt in die Hände.
Wenig hilfreich ist auch die Aussage der SPÖ, dass es in Wien „nur eine einzige gemeinsame Sprache“ gäbe, nämlich Deutsch. Die SPÖ macht damit klar, was noch nie jemand bestritten hat, nämlich dass es in Wien in der Regel sehr hilfreich ist, gut Deutsch zu können, Die SPÖ hält damit aber auch eine Botschaft bereit, die für das Zusammenleben in einer von vielfältigem Sprachen-Know-how geprägten Metropole wie Wien nur wenig förderlich ist, nämlich dass nichtdeutsche Sprachen nicht alltagstauglich und von minderem Wert seien. Für viele Menschen kommt das einer Geringschätzung eines wichtigen Teils ihrer Identität gleich.
Eine Politik, die wirklich etwas für das Zusammenleben tun möchte, sollte ein für alle Mal klar stellen, dass das Wiener Leben schon immer von mannigfaltigen Lebensarten und von Sprachenvielfalt geprägt war und ist. Realitätsverweigerung und das Bedienen von ausgrenzenden Mythen helfen hingegen niemandem, außer der FPÖ.