Verurteilen antimuslimische Agitation durch Salzburger LH-Stv. Svazek
SOS Mitmensch übt scharfe Kritik an einem Aufruf der Salzburger Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek an die Bevölkerung, zu sagen, ob sie ihre Kinder in eine Schule mit muslimischen Kindern schicken würden. Diese antimuslimische Agitation, noch dazu auf dem Rücken von Kindern, sei einer Vertreterin einer Landesregierung nicht würdig und scharf zu verurteilen, so die Menschenrechtsorganisation.
Widerlich und absolut inakzeptabel
„Kinder allein aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit abzuwerten und kollektiv dazu aufzustacheln, kundzutun, ob man Schulen mit Kindern bestimmter Religionszugehörigkeit meide, ist widerlich und absolut inakzeptabel“, fordert SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak Landeshauptmann-Stellvertreterin Svazek auf, ihren Aufruf zu löschen und sich zu entschuldigen.
Landeshauptmann trägt Mitverantwortung
Und in Richtung Landeshauptmann Wilfried Haslauer sagt Pollak: „So ein Verhalten darf keinen Platz in einer Landesregierung haben. Der Landeshauptmann trägt Mitverantwortung dafür, wen er mit Macht ausstattet.“
Social Media-Aufruf von Svazek an Eltern
Svazek hat, anlässlich der Veröffentlichung von Daten zur Religionszugehörigkeit von Kindern in staatlichen Wiener Volksschulen, heute auf Social Media Eltern dazu aufgerufen, bekanntzugeben, „in welche Schule Sie ihre Kinder schicken würden“. Svazek verweist dabei ausdrücklich auf die Anzahl muslimischer Kinder an Wiener Schulen und schreibt wörtlich: „Die Frage, in welche Schule Sie Ihre Kinder schicken würden, können wohl viele - unabhängig ihrer politischen Einstellung - eindeutig beantworten.“
Abwertung von Kindern bekämpfen
„Das Zusammenleben in einer gemischt multireligiösen und nichtreligiösen Gesellschaft bringt zweifelsohne auch Herausforderungen mit sich, für die es gemeinsame und konstruktive Lösungen braucht. Generalisierungen und das Aufstacheln der Bevölkerung zur Abwertung von Kindern aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit sind jedoch keine Lösung, sondern Teil des Problems und gehören bekämpft, betont Pollak.
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