
Broschüre zu 30 Jahre Lichtermeer: Unrecht braucht Widerstand!
Am 23. Jänner jährt sich das Lichtermeer von SOS Mitmensch zum dreißigsten Mal. Die Demonstration gegen das 1993 von der FPÖ abgehaltene „Anti-Ausländer-Volksbegehren“ war mit 300.000 Teilnehmer*innen die größte Kundgebung der Zweiten Republik. Aus Anlass dieses Jubiläums gibt SOS Mitmensch die Broschüre „Unrecht braucht Widerstand!“ heraus. Darin sind einige markante menschenrechtliche Erfolge seit dem Lichtermeer angeführt.
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Hunderttausende gegen Sündenbockpolitik
„Das Lichtermeer fand in einer Zeit statt, in der Grenzen geöffnet wurden und Österreich vom Rand ins Zentrum Europas rückte. Zugleich formierte sich das rechte politische Lager neu und machte das aggressive Spiel mit Sündenböcken zu ihrem Wesenskern. Dem stellten sich mit dem Lichtermeer hunderttausende Menschen entgegen“, beschreibt SOS Mitmensch die Ereignisse im Jänner 1993. Das Lichtermeer war ein Meilenstein für die Menschenrechts-Zivilgesellschaft in Österreich, die seitdem enorm an Breite und Stärke gewonnen hat.
300.000 Menschen gingen am 23. Jänner 1993 in Wien und in anderen österreichischen Städten auf die Straße, um ein unübersehbares Zeichen gegen niederträchtige Sündenbockpolitik zu setzen. Foto/Copyright Kurt Keinrath
Österreich: Von Vielfalt und Migration geprägt
Zwar konnte der Aufstieg des Rechtspopulismus nicht gestoppt werden, doch es ist immer wieder gelungen, wichtige Menschenrechtsanliegen durchzusetzen und die Handlungsspielräume der extremen Rechten einzuengen. Mit ihren Forderungen nach einer Isolation Österreichs, dem Verbot jeglicher Migration und der verfassungsmäßigen Verankerung der Falschaussage, dass Österreich kein Migrationsland sei, ist die extreme Rechte gescheitert. Geblieben ist die große Herausforderung, unser seit jeher von Vielfalt und Migration geprägtes Land positiv zu gestalten.
Zahlreiche Erfolge seit dem Lichtermeer
Als Beispiele für menschenrechtliche Erfolge seit dem Lichtermeer führt die Broschüre von SOS Mitmensch unter anderem die Einsetzung des Menschenrechtsbeirats nach der Tötung des Schubhäftlings Marcus Omofuma, die Öffnung des Zugangs zur Lehre für junge Asylsuchende, die Rettung der afghanischen Frauenrechtsaktivistin Amena Karimyan, erfolgreiche Wahlbeteiligungs- und Demokratieinitiativen, die Einschränkung der Handlungsspielräume von Bundesregierungen mit FPÖ-Beteiligung sowie Schubkraft für zahlreiche zivilgesellschaftliche Initiativen an. Eine Liste mit 70 Erfolgen seit dem Lichtermeer gibt es HIER.
Für SOS Mitmensch ist klar: Der Kampf für Menschenrechte und gegen Unrecht kennt keine Atempause. Wir bleiben weiterhin laut!
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