
Strache-Inserate für Kampf gegen „Rassefremde“
Recherchen von SOS Mitmensch zeigen, dass die FPÖ in den vergangenen Jahren die Verbreitung von blankem Rassismus großzügig mitfinanziert hat. Unter anderem wurden mehrere teils großflächige Strache-Inserate in einem neonazinahen Magazin geschalten, das gegen „Rassefremde“, „Vermischung“ und „die Entmachtung des überlegenen europiden Elements“ zu Felde zieht.
Blanker Rassismus des Magazins "Aula" - von der FPÖ großzügig finanziell gefördert
„Überlegenes europides Element“
Im Oktober 2015 – kurz nach der Beschimpfung von KZ-Überlebenden als „Massenmörder“ und „Landplage“ – veröffentlichte das neonazinahe Magazin „Aula“ einen Beitrag, der die „Zuwanderung von Rassefremden in weiße Staaten“ beklagte. Der rassistische Beitrag spricht von der „Abschaffung der Weißen“ und ortet eine „Umvolkung“, die darauf abziele, „das überlegene europide Element durch Vermischung und Geburtenschwund politisch zu entmachten“ und „jede natürliche Ordnung zu verhindern“. In derselben Magazinausgabe finden sich gleich vier teils großflächige FPÖ-Inserate, darunter drei von FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache. Darüber hinaus findet sich in der betreffenden Magazinausgabe ein Interview mit dem Wiener FPÖ-Landtagsabgeordneten Anton Mahdalik.
Drei Inserate von FPÖ-Obmann Strache und ein Inserat des FPÖ-Bildungsinstituts unterstützen den Kampf der "Aula" gegen "Rassefremde" und für das "überlegene europide Element"
FPÖ fördert rassistische Zirkel
„Die FPÖ-Parteispitze fördert mit ihren Inseratenschaltungen gezielt rassistische Zirkel. Strache & Co. signalisieren damit, dass sie sich nicht der gesamten österreichischen Bevölkerung verpflichtet fühlen, sondern engen Zirkeln in der Pflicht stehen, die ewiggestrige Ideologien vertreten“, sagt Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
Mehr Infos zur engen Verflechtung der FPÖ mit neonazinahen Kreisen gibt es HIER
Wir danken dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes für die Unterstützung bei der Recherche.
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